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Jungimker


Wusstest du schon, dass es in Deutschland mehr als 130.000 Imker gibt, die etwa 900.000 Bienenvölker halten und nur etwa 500 von Ihnen Berufsimker sind?  
Damit liegt die Imkerei fast ausschließlich in der Hand der Hobby-Imker.
Du möchtest auch in die Imkerei einsteigen, deinen eigenen Honig ernten und was für die Bestäubung in der Umwelt tun?
Hier geben wir dir einen kleinen Leitfaden, worauf du als Jungimker achten solltest und was du zum Start brauchst. Bitte bedenke, dass unsere Tipps auf unseren Erfahrungen basieren. Jeder Imker muss auf seinen Standort, sein Bienenvolk und seine Bedürfnisse schauen.

Es gibt 3 Hauptpunkte, die du vor dem Start beachten musst:

1. Information


Es ist wichtig, dich vorab richtig über die Materie Imkerei zu informieren. Auch Imker, die seit Jahren dabei sind, informieren sich regelmäßig und tauschen sich aus.
Du kannst ein Treffen des örtlichen Imkervereins besuchen und am besten gleich Mitglied werden. Die Mitgliedschaft im Imkerverein bietet gleich mehrere Vorteile. Du kannst dich mit anderen Imkern austauschen und so aus deren Erfahrungen profitieren. In den meisten Vereinen gibt es auch Imkerpaten, wo dann ein erfahrener Imker die Patenschaft für einen Jungimker übernimmt.
Ein weiterer Vorteil einer Mitgliedschaft ist, dass Imkervereine meist Geräte besitzen, die gemeinschaftlich genutzt werden können. So kannst du z.B. erstmal eine Honigschleuder mit benutzten, bevor du deine eigene kaufst.
„Frag drei Imker und du bekommst fünf Meinungen.“
Diesen Satz wirst du öfter hören, da die Imkerei viel auf persönliche Erfahrung und die örtlichen Gegebenheiten basiert.
Ein guter Anfängerkurs bietet da wertvolle Orientierung. Er sollte praxisorientiert sein und so konzipiert, dass die Jungimker die Bienen durch das ganze Bienenjahr begleiten.
Auch Informationsvideos bei Youtube oder anderen Plattformen helfen dir bestimmte Abläufe besser zu verstehen.

Unser Tipp: Lass dir nicht sagen, dass ein bestimmter Weg der richtige ist. Probiere verschiedenes aus, lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen und finde mit der Zeit deinen eigenen Weg.


2. Standort

Ein geeigneter Bienenstand ist die halbe Miete. Daher sollte dieser folgende Voraussetzungen erfüllen:
-    Er sollte möglichst sonnig, warm und windgeschützt sein.
-    Das Flugloch sollte nach Süden, noch besser nach Südwesten ausgerichtet sein.
-    Der Abstand vom Flugloch zur Grundstücksgrenze muss einem gesetzlichen Mindestwert entsprechen, der in den jeweiligen Ländergesetzen geregelt ist.
-    Es dürfen sich keine stark frequentierten Gartenwege, Spielwiesen oder Beete direkt vor dem Flugloch befinden: Dort sitzen die Wächterbienen, und die sind selbst beim sanftmütigsten Volk auf Angriff programmiert.
-    In der Umgebung sollte es außerdem natürlich eine möglichst lückenlose Versorgung mit Nektar und Pollen geben.
-    Der Bienenstand sollte gut erreichbar sein, da häufig schwere und sperrige Lasten transportiert werden.
-    Eine Wasserquelle in der Nähe ist wichtig.
-    Flachdächer in Städten eignen sich sehr gut als Standort. Du kannst auch mal bei Hotels oder Firmen anfragen, diese erlauben oft, dass man Bienenvölker aufs Dach setzt.
-    Auch die Nähe von Friedhöfen eignet sich sehr gut als Standort, weil dort immer etwas blüht.
-    Bienen haben bei Obstbäumen eine Bestäubungsleistung von 70% und bei der Rapsblüte wird der Ertrag um 35% gesteigert.
-    Bienen sind Blütenstetig, das heißt, dass das Volk solange z.B. einen Apfelbaum anfliegt, bis dieser nichts mehr hergibt. Erst dann wechselt das Volk die Frucht.

Wichtig: Fragen Sie den Hausbesitzer oder Grundeigentümer um Erlaubnis, bevor Sie mit der Imkerei starten. Oft hilft ein persönliches Gespräch.

Ist soweit alles geklärt, solltest du den Zeitpunkt planen, an dem du starten willst. Optimal ist der Frühling, dann kann das Volk bis zum Sommer stark genug werden, um den Winter heil zu überstehen.

Unser Tipp: Manchmal treffen alle Punkte für einen Standort zu und auf den ersten Blick wirkt er perfekt. Doch er stellt sich als der falsche Standort dar. Und umgekehrt ist ein vermeidlich schlechter Standort optimal für das Volk. Hier gilt einfach ausprobieren.


3. Material

Jetzt geht es darum, sich die passende Grundausstattung zusammen zu stellen. Du solltest erstmal entscheiden, mit welchem Beutensystem du imkern möchtest. Da gibt es viele verschiedene Systeme wie Herold, Liebig oder Dadant.
Informiere dich, mit welchem Beutensystem bei dir in der Region geimkert wird. Das kannst du auch im Imkerverein nachfragen.
Unser Tipp: Du solltest beim Beutensystem darauf achten, dass dieses System auch nach mehreren Jahren kompatibel ist und zu deinem System passt. Das heißt, dass auch nach Jahrzehnten beim Beutenkauf die einzelnen Zargen wie bei einem Legosystem perfekt zusammenpassen. Unser Herold Beutensystem wird z.B. seit Jahrzehnten Millimetergenau in unserer eigenen Schreinerei gebaut. So garantieren wir immer eine optimale Passgenauigkeit.
In dem Zuge solltest du dich auch gleich mitentschieden, welches Rähmchenmaß du verwenden möchtest. Auch hier gibt es viele verschiedene Arten wie Normalmaß, Zander oder Dadant.
Aber mach dir keine Sorgen, grundsätzlich kann man mit jedem Beutensystem imkern. Informiere dich über die Besonderheiten der einzelnen Beutensysteme, was bei dir in der Region primär benutzt wird und entscheide dich für die, die am besten zu dir passt. Wenn du nicht schwer heben möchtest, solltest du dir einmal die Golz- oder Trogbeute anschauen.

Jetzt geht es richtig los!
Das Imkermaterial muss jetzt gekauft werden, die Beuten müssen bearbeitet werden und der Standort wird vorbereitet.
Als Junkimker brauchst du zum Start einiges an Material, damit du gut und sicher imkern kannst. Wir haben dir im Shop ein Junkimker Set (Artikel 50500) zusammengestellt, da findest du alles drin, was du als Erstausstattung brauchst.
Die Beuten (in der Regel aus Holz) müssen vor Gebrauch mit einer Holzlasur bestrichen werden. Dazu kannst du z.B. unsere Lasur von ApiDana (Artikel 29021) nehmen.
Weiterhin brauchst du Mittelwände für die Rähmchen, Futtersirup für die Fütterung der Bienen und einiges mehr.
Eine genaue Auflistung findest du am Ende des Artikels.
Das Material hast du, jetzt brauchst du noch die Hauptdarsteller. Aber woher sollst du Bienen bekommen? Einfach warten bis Sie zu dir kommen?
Frage beim Imkerverein oder deinen Imkerpaten, bei wem du deine ersten Bienen kaufen kannst. Es gibt z.B. richtige Bienenzüchter.

Unser Tipp: Starte erstmal mit einem Ableger oder einem Jungvolk ohne Bienenkönigin.  Das Volk wird dann von selbst eine Königin hervorbringen.

 

 

Checkliste für 2 Bienenvölker

Menge

Ableger oder Jungvolk

2

Zargen

6

Futterzargen oder Futtertrog

2

Boden

2

Deckel

2

Bausperre

2

Absperrgitter

2

Varroaschub

2

Rähmchen

60 + 40 Reserve

Mittelwände

60 + 40 Reserve

Futtersirup

60L

Futterschale

2

Holzlasur

2,5L

Imkerschutzkleidung

1

Handschuhe (Leder)

1

Smoker

1

Abkehrbesen

1

Stockmeißel

1

Ameisensäure oder Oxalsäure

1L

Universalverdunster

2

Dosierspritze

1

Säurefeste Handschuhe

1

Schutzbrille

1

Säureschutzmaske

1

 

Imker- und Kerzenshop von Bienen Ruck
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Bienen Ruck GmbH
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