Milchsäure 15 % ad. us. vet
1 Liter
zur Varroabehandlung
- Artikel-Nr.: 28308
- Versandgewicht: 1,5 kg
MHD 01/2026
Anwendungsgebiete
Varroa Behandlungsmittel
Varroatose (Erreger: Varroa destructor (früher: Varroa jacobsoni Oud.)) der Honigbiene (Apis mellifera)
siehe auch Varroxal
Gegenanzeigen
Bei Einhalten der Dosierungsanleitung und der Art der Anwendung sind keine bekannt.
Nebenwirkungen
Beim Beachten der Anwendungsempfehlungen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Der Totenfall liegt nur unwesentlich oberhalb der natürlichen Bienenmortalität. Bei erheblichen Überdosierungen von 100% und mehr sowie bei Behandlungen bei Außentemperaturen unterhalb 4°C ist mit erheblich höherem Totenfall zu rechnen. Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Lösung zur Sprühanwendung im Bienenstock
Spätherbst-/Winterbehandlung:
Eine Milchsäurebehandlung von Bienenvölkern zur Bekämpfung der Varroatose sollte im Spätherbst/Winter erfolgen. Die Völker müssen brutfrei sein und die Außentemperatur sollte zwischen 4°C und 10°C liegen. Geringere Temperaturen würden zu einem rapiden Anstieg des Bienentotenfalls führen. Bei garantierter Brutfreiheit darf die Außentemperatur auch über 10°C liegen, jedoch sollte kein Bienenflug während der Behandlung stattfinden.
Die Behandlung besteht aus zweimaligem, d.h. im Abstand von ca. 1-5 Wochen wiederholtem Aufsprühen von 15%iger Milchsäurelösung direkt auf die mit Bienen besetzten Waben.
Die Waben werden einzeln herausgenommen. Je 8 ± 1 ml Milchsäure 15% werden pro Wabenseite mittels Sprühtechnik direkt auf die Wabe und die darauf befindlichen Bienen aufgebracht. Es ist auf ein gleichmäßiges Aufsprühen der Milchsäurelösung zu achten. Die Menge von 8 ± 1 ml sollte innerhalb von etwa 6 Sekunden appliziert werden.
Sommerbehandlung:
In Ausnahmefällen ist eine Sommerbehandlung mit Milchsäure 15% zu empfehlen, z.B. nach dem Einschlagen eines Kunstschwarmes oder bei Ablegerbildung.
Wesentlich ist, dass keine gedeckelte Bienenbrut vorhanden ist, da Milchsäure nicht in diese hinein wirkt. Die Behandlung muss zu Tageszeiten durchgeführt werden, indenen die Bienen nicht ausfliegen. Nur so ist eine ausreichende Effektivität zu erzielen.
Die Durchführung entspricht der einer Winterbehandlung mit folgender Besonderheit:
Wenn offene Brut vorhanden ist, sollte die Milchsäurelösung in einem Winkel von 45° aufgesprüht werden, damit die Brut nicht geschädigt wird.
Hinweise für die richtige Anwendung
Siehe unter Art der Anwendung und unter Besondere Warnhinweise
Wartezeit
Wartezeit für Honig: Bei Spätherbst-/Winterbehandlung keine; bei Sommerbehandlung erst die Honigernte der Tracht des Folgejahres nutzen.
Besondere Lagerungshinweise
Vor Licht und Wärme geschützt aufbewahren.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Besondere Warnhinweise
Milchsäure 15% darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Die Lösung kann Haut und Augen reizen.
Das versehentliche Einatmen saurer Sprühnebel kann zu Atembeschwerden und Hustenanfällen führen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei der Anwendung von Milchsäure 15% ist eine Schutzausrüstung erforderlich. Diese umfasst einen Augenschutz, Handschuhe sowie einen Mundschutz. Da saure Dämpfe beim versehentlichen Einatmen Hustenanfälle und asthmaartige Beschwerden auslösen können, wird das Tragen einer Halbmaske mit Filter (A1P2 oder A2P2) empfohlen. Es wird geraten, Arbeitskleidung und einen Bienenschutzschleier zu tragen.
Die Symptome nach langandauernder dermaler Einwirkung von Milchsäure (> 30%) beim Anwender können sich wie folgt darstellen: typische Koagulationsnekrosen mitcharakteristischen Ätzschorfen auf den betroffenen Hautpartien.
Bei großflächigen Verätzungen kann es zu einer Störung der Hautfunktion kommen.
Bei lokaler Säureeinwirkung auf die Haut erfolgt als Therapiemaßnahme eine Verdünnung der Säure, indem die betroffene Hautstelle sofort mit Wasser, Seifenlösung oder 5%iger Natriumhydrogencarbonat-Lösung abgespült wird.
Bei Kontakt der Augen mit Milchsäure ist mit Wasser zu spülen und ein Arzt zu konsultieren.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.
Es ist jedoch der korrosive Effekt von Milchsäure 15% auf korrosionsempfindliche Bauteile und Imkereigeräte zu beachten. Weiterhin bestehen Unverträglichkeiten gegenüber Oxidationsmitteln, Iodiden und Albumin.
Hinweise für den Fall der Überdosierung
Keine erforderlich
Der Imkereibedarf Bienen Ruck ist ein registrierter Tierarzneimittelhändler und daher berechtigt Tierarzneimittel zu vertreiben.
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